01. November 2021
Liebe Freundinnen und Freunde,
gestern haben wir an den 97. Geburtagstag von Greta Wehner am 31. Oktober erinnert. Nicht nur aus diesem Anlass laden wir am 4. November zu einem Greta-Abend mit Christoph Meyer ein, der seine gerade entstehende Biographie über ihr ereignisreiches und politisches Leben vorstellt.
Der November ist ein zeitgeschichtlich besonders einscheidender Monat. Der 9. November vereint prägende Ereignisse der deutschen Geschichte auf sich. Die Ausrufung der Weimarer Republik 1918 und der Mauerfall 1989 als Symbol der deutschen Einheit stellen Höhepunkte im Kampf für die Demokratie dar. Der Novemberprogrom von 1938 steht jedoch exemplarisch für die grausamsten Verbrechen des 20. Jahrhunerts. Der 9. November als Gedenktag ist ein Brennglas in unsere jüngere Geschichte und zeigt deutlich: Unsere Freiheit und Demokratie sind hohe Güter, die sich immer wieder Bedrohung ausgesetzt sehen. Die ganze Diskussion um den antisemitischen Vorfall in Leipzig zeigen erneut: Antisemitismus wird am liebsten dann erkannt, wenn er nicht „bei uns“ passiert.
Noch ein Hinweis in eigener Sache: Das gedruckte Seminarprogramm für 2022 ist schon nicht mehr ganz aktuell: Die Gedenkstättenfahrt nach Krakau/Auschwitz 22020 findet nun im März statt; die Bildungsfahrt nach Hamburg wurde auf den 12.-14. Mai verschoben.
Motivierte Grüße
Euer Wehnerwerk-Team
15. Oktober 2021
An dieser Stelle präsentieren wir euch voller Freude das Seminarprogramm 2022! Neben den Städte- und Gedenkstättenfahrten haben wir auch viele Kompetenzseminare im Angebot. Ganz besonders aber: 2022 feiern wir unseren 30. Geburtstag. Ihr könnt euch auf einige Aktionen und Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr freuen!
Die Bildungsfahrten und Seminare sind auf unserer Website zu finden und buchbar. Am besten nutzt Ihr dafür die Anmeldefunktion unter den jeweiligen Angeboten oder Ihr ruft uns an unter 0351/8040220.
Im Downloadbereich findet Ihr die Broschüre für unsere Bildungsfahrten. Hier gehts zur Online-Anmeldung.
14. Oktober 2021
Seit 1992 gibt es das Herbert-Wehner-Bildungswerk, kurz Wehnerwerk, und bietet seitdem politische Bildung in Sachsen an. Seit fast 30 Jahren setzen wir uns für Vielfalt, Toleranz und eine starke Zivilgesellschaft ein. Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr 2022 und dem Erscheinen des Seminarprogramms fürs nächste Jahre haben wir unser Erklärvideo einen kleinen Neuanstrich verliehen. Ihr findet es auf der rechten Seite oder direkt bei YouTube.
12. Oktober 2021
Wir unterstützen den Aufruf von Dresden Nazifrei, am Sonntag, 17. Oktober gegen den 7. „Jahrestag“ von Pegida zu protestieren:
Seit 7 Jahren trägt Dresden ein Übel mit sich herum – Pegida. In regelmäßigen Abständen verbreiten deren Anhänger*innen ihre rückwärtsgewandten Einstellungen und ihren völkisch-rassistischen Hass auf Dresdens Straßen. Auf alles was nicht in ihr engstirniges Weltbild passt, reagieren sie mit Wut, Hass und Hetze. Tausendstimmig brüllt sie „Absaufen!“ oder „Abschieben!“, wenn sie ihrem menschenverachtenden und von Rassismus geprägten Hass auf Geflüchtete Ausdruck verleihen wollen. Ungeniert sprechen sie davon, Menschen, die ihre Ansichten nicht teilen, in Gräben zu werfen und diese zuzuschütten.
Pegida bietet Nazis selbst am 9. November eine Bühne auf den zentralen Plätzen unserer Stadt. Wann immer es gebraucht wird biedert sich Pegida der AfD als Wahlkampfuntertützung an. Pegida-Anhänger:innen bepöbeln beim ihrem Rundgang durch die Stadt regelmäßig Menschen, die keine weiße Hautfarbe haben oder ein Kopftuch tragen. Sie bedrängen Journalist*innen und Menschen, die sich gegen sie positionieren und greifen sie verbal und immer wieder auch körperlich an. Stadtbekannte Nazis, Vertreter:innen rechtsradikaler Parteien oder Organisationen (NPD, Ein Prozent, Identitäre Bewegung, …) und Holocaustleugner*innen haben immer Platz in ihren Reihen. Die rote Linie ist lange schon weit überschritten und damit die Zeit des Suchens nach Gesprächen vorbei.
Am 17. Oktober begeht die völkisch-rassistische Pegida-Bewegung auf dem Altmarkt in Dresden ihren 7. Jahrestag. Dabei sollen uns Hamburger Gitter noch mehr auf Abstand halten als es bereits beim Besuch von Höcke am 13. September der Fall war. Da die Versammlungsbehörde bei den Rassist:innen anscheinend für akustisches Wohlbefinden sorgen möchte müssen wir also am kommenden Sonntag noch lauter sein als wir es schon waren!
Wir rufen alle auf euch in der Mittagszeit des 17. Oktober an unseren Demonstrationszügen zu beteiligen oder um 13:30 Uhr direkt zum Altmarkt zu kommen. Schnappt euch Familie, Freund*innen, Nachbar*innen und bringt gute Laune sowie alles mit, was Lärm macht: Trillerpfeifen, Musikinstrumente, Töpfe, Pfannen, Deckel, Kochlöffel oder was euch sonst noch so einfällt. Gut möglich, dass die Versammlungsbehörde den Versuch unternimmt, bestimmte Kundgebungsmittel wie Tröten per Verfügung zu verbieten. Sollte dies der Fall sein, habt ihr aber sicher adäquate Alternativen parat. Wir vertrauen da ganz auf eure Kreativität! Damit sich niemand allein auf den dem Weg machen muss, sind Zubringerdemos aus den Süden der Stadt und aus der Neustadt in Planung. Infos hierzu werden wir euch im Laufe der Woche zukommen lassen. Zudem wird es ein Friedensgebet in der Frauenkirche geben. Die Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen sich im Anschluss der Kundgebung gegen Pegida auf dem Altmarkt anzuschließen.
Alle zusammen können wir den den Jahrestag von Pegida zum Desaster machen. Als breite Zivilgesellschaft wollen wir vielfältig, laut und bunt sein. Zudem wollen wir auf unseren Veranstaltungen Inhalte teilen, die uns wichtig sind. Dazu gehört gerad auch die Einordnung von Pegida und der Redner:innen sowie Musiker:innen, die dort auftreten sollen. Selbst in Dresden wird mal zuweilen gefragt: „Was Pegida gibt es immer noch?“. Ja, es gibt sie immer noch! Sie sind radikal und werden immer radikaler. Deshalb heißt unser Motto: Rassist*innen den Ausgang zeigen! Laut und entschlossen für Vielfalt und Menschlichkeit und für das Ende von Ausgrenzung, Hass und Hetze!
05. Oktober 2021
Das Wehnerwerk begrüßt im Oktober ein weiteres neues Gesicht im Team. Lisa-Marleen Kölle studiert seit 2017 an der TU Dresden Politik- und Kommunikationswissenschaft. Nun absolviert sie ein sechswöchiges Berufspraktikum im Wehnerwerk und freut sich besonders darauf, durch die Mitgestaltung bildungspolitischer Veranstaltungen ein informiertes Politikverständnis sowie gesellschaftlichen Austausch zu fördern.