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Aktuell (Seite 7/47)

30. November 2023

Wir unterstützen den Volksantrag „5 Tage Bildungszeit für Sachsen“

In vierzehn von sechzehn Bundesländern besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Bildungsurlaub. Lediglich Bayern und Sachsen gewähren diesen nicht. Mit dem Volksantrag „5 Tage Bildungszeit für Sachsen“ will ein breit angelegtes Bündnis aus mehr als 36 Organisationen dies nun für Sachsen ändern.
Das Herbert-Wehner-Bildungswerk e. V. ist Teil dieses Bündnisses aus Gewerkschaften, kirchlichen, freien und sozialen Trägern sowie Parteien. Mindestens 40.000 Unterschriften braucht es, damit der Gesetzentwurf beim Landtagspräsidenten eingereicht und im Sächsischen Landtag behandelt wird. Von September 2023 bis Mai 2024 werden diese Unterschriften gesammelt.

„Sachsen braucht dringend ein Gesetz, das den Anspruch auf Bildungsfreistellung ermöglicht“, so Karin Pritzel, Geschäftsführerin des Herbert-Wehner-Bildungswerks. „Es ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung demokratischen und ehrenamtlichen Engagements, das zeigen die jahrzehntelangen Erfahrungen in den anderen Bundesländern“ Die Teilnahme an Bildungs- und Gedenkstättenfahrten, wie sie das Wehnerwerk durchführt, gibt tiefe Einblicke in historische Entwicklungen und Orte sowie aktuelle politische Themen. Damit ermöglicht sie den so wichtigen Perspektivwechsel. Um an solchen Fahrten teilnehmen zu können, braucht es Zeit – 5 Tage, die einen Unterschied machen können.
Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich in gemeinnützigen Organisationen oder als Mandatsträger:innen engagieren, brauchen Zeit, um sich Kompetenzen für ihr Engagement zu anzueignen. „All die Aktiven in unseren Seminaren sind Teil der Zivilgesellschaft, dafür Erholungsurlaub nehmen zu müssen, ist wenig attraktiv und wertschätzend“, bekräftigt Karin Pritzel.

Weitere Informationen zu den Forderungen und den Partnern des Bündnisses finden Sie auf der Homepage www.zeit-fuer-sachsen.de

27. November 2023

Politische Bildung verschenken – Gutscheine zu Weihnachten

Euch fehlt noch ein Weihnachtsgeschenk für weiterbildungsfreudige Verwandte, Freud:innen oder Kolleg:innen? Statt beim großen Onlinehändler zu bestellen, könnt Ihr auch Gutscheine für politische Bildung verschenken! Ihr legt den Betrag selbst fest und schenkt Euren Lieben damit die Teilnahme an Seminaren und Bildungsfahrten des Wehnerwerks! Den Gutschein gibt es entweder online zum Selbstdrucken oder als Postkarte an eure eigene Adresse oder an die der Beschenkten. Einfach eine E-Mail an info@wehnerwerk.de senden mit Rechnungsadresse und Lieferanschrift bzw. E-Mailadresse. Wenn ihr bis zum 18. Dezember bestellt, sollte die Karte auf dem Postweg rechtzeitig zu Heiligabend bei Euch ankommen. Per Mail versenden wir noch bis zum 20. Dezember.

23. November 2023

Projektmitarbeiter:in (w/m/d) gesucht

Das Herbert-Wehner-Bildungswerk sucht zum 1. Januar 2024 eine:n Projektmitarbeiter:in (w/m/d) im Bereich der politischen Erwachsenenbildung für die Umsetzung eines von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten Projekts mit einer Laufzeit von 12 Monaten.

Das Projekt trägt den Titel: Verschwörungsideologien – Gemeinsam Fakten ordnen, sortieren und bewerten. Es hat zum Ziel, Menschen im ländlichen Raum insbesondere im Vogtland und im Erzgebirge zu befähigen und zu unterstützen, rechtsextreme Verschwörungsideologien zu erkennen und darauf Antworten zu haben.

Die Aufgaben umfassen die Projektkoordination und -leitung sowie die Durchführung und Nachbereitung von Workshops vor Ort. Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt 25 Stunden pro Woche (Teilzeit).

Wir bieten eine Vergütung in Anlehnung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder, eine angenehme Arbeitsatmosphäre und eine flexible Arbeitszeitgestaltung.

Bewerbungsschluss ist der 6. Dezember 2023. Die vollständige Ausschreibung findet sich unter Downloads.

13. Oktober 2023

Das Seminarprogramm 2024 ist online

Voller Freude präsentieren wir euch ab sofort das Seminarprogramm für 2024!
Bei den Gedenkstättenfahrten steht neben den stets schnell ausgebuchten Reisen nach Krakau/Auschwitz dieses Mal auch Berlin/Ravensbrück mit auf dem Programm. Außerdem nehmen unsere Bildungsfahrten im kommenden Jahr verstärkt das Thema Nachhaltigkeit mit in den Fokus, so etwa auf unserer Tour ins Ruhrgebiet, nach Rügen, Brandenburg oder in den Harz.

Die Termine für einige Seminare stehen ebenfalls bereits fest, darunter auch ein ganz neues Format zum Thema „Den Einstieg ins Rentenalter gestalten“ oder der Workshop „Kommunikative Barrieren abbauen mit der LEGO® SERIOUS PLAY® Methode“.

Die Bildungsfahrten und Seminare sind alle auf unserer Website zu finden und buchbar via https://wehnerwerk.de/bildung/. Am besten nutzt man dafür die Anmeldefunktion unter den jeweiligen Angeboten oder schreibt uns eine E-Mail unter Angabe der jeweiligen Seminarnummer. Auch eine postalische Anmeldung ist möglich. Wichtig ist: Wir brauchen euren Teilnahmewunsch inkl. Kontaktdaten schriftlich.

Rechts im Downloadbereich steht unsere Programm-Broschüre auch noch einmal als PDF zum Schmökern bereit.

Und falls es zu Weihnachten mal ein ganz besonderes Geschenk werden soll, wie wäre es mit politischer Bildung? Gerne stellen wir euch Gutscheine in eurer Wunschhöhe aus. Einfach anrufen oder eine Email schreiben an: info@wehnerwerk.de.

04. Oktober 2023

Lesung & Gespräch mit Dirk Oschmann

Am 28. September war Prof. Dirk Oschmann bei uns zu Gast im Herbert-Wehner-Haus. Zu Beginn der Lesung schilderte er die Intention und den Weg zu seiner Polemik – wie er sein Buch auch selbst nennt – „Der Osten, eine westdeutsche Erfindung“. Er habe sich bewusst für diese Form entschieden, auch um der diskreditierenden Art, wie der Westen über den Osten spricht, zu begegnen und durch Überspitzung eine Debatte anzustoßen. Allerdings habe er ebenso die schmerzliche Erfahrung machen müssen, aufgrund des Buches langjährige Freundschaften mit Menschen aus Westdeutschland verloren zu haben. Im Anschluss lass er Passagen daraus vor und stellte sich solchen Fragen des Publikums, wie etwa:

• Ob sein Buch bereits Wirkung zeige,
• ob es auch im Westen gelesen werde,
• ob Prof. Oschmann der Meinung sei, dass es eine Ost-Quote brauche,
• ob er von der Bundespolitik zu Gesprächen beratend eingeladen werde,
• warum Frau Merkel als Ostdeutsche während ihrer Regierungszeit nicht mehr für den Osten getan habe.

Kritische Stimmen aus dem Publikum bezweifelten, dass die Kluft zwischen Ost und West in der jüngeren Generation noch so ausgeprägt sei. Moderiert wurde das Gespräch von Karin Pritzel, die ihrerseits noch einmal tiefer nachhakte. Dirk Oschmann wiederum unterstrich zum Ende, dass der Westen vom ostdeutschen Know-How der Krisenbewältigung einiges lernen und daraus auch ein spezifisch Ostdeutsches Selbstbewusstsein erwachsen könne.
Mehr als 100 Gäste konnten wir bei der Veranstaltung begrüßen, die in Kooperation mit der VHS Dresden stattfand. Das Feedback zur Veranstaltung, das uns erreichte, war durchweg positiv.