Bildungsangebot
14. August 2025 – 18. August 2025
KRAKAU UND AUSCHWITZ – Der Mord an den europäischen Juden im besetzten Polen (25028)
ausgebucht
Mitte der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts lebten in Kraków (Krakau) 70.000 Menschen jüdischen Glaubens. Noch heute sind die Spuren des ehemals florierenden jüdischen Lebens in der Stadt nicht zu übersehen. Diese Bildungsfahrt rekonstruiert die Stationen der Vernichtung von der Heimstätte (Krakau) über die Besatzung durch NS-Deutschland und die damit einhergehende Deportation in das Ghetto in Podgòrze bis zum Vernichtungslager Auschwitz.
Zu Beginn der Fahrt steht die Auseinandersetzung mit dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Außerdem ist unter anderem der Besuch des jüdischen Zentrums und eine Stadtführung geplant. Auch der Frage, wie die Stadt Oświeçim mit ihrem Erbe umgeht, soll in Gesprächen auf den Grund gegangen werden.
Nach einem Quartierswechsel steht die jüdische Vergangenheit Krakaus sowie die Stadt zur Zeit der NS-Besatzung im Mittelpunkt. Neben einer Stadtführung in der Altstadt erfolgt ein kritischer Blick auf das ehemals jüdische Viertel Kazimierz, welches erst in den letzten Jahren als Szene- und Tourismusviertel entdeckt wurde. Die verschiedenen Stationen der Vernichtung, aber auch Stätten der Zivilcourage werden besucht.
Vorläufiges Programm
Tag 1: Auschwitz/Oświeçim
- 6:30 Uhr Abfahrt in Breitenbrunn
- 8:00 Uhr Zustieg am Herbert-Wehner-Haus in Dresden
- Anreise nach Oświęcim
- Oświęcim/Auschwitz: Heute eine ganz normale Stadt? Besuch des Jüdischen Zentrums
- Einführungsvortrag „Auschwitz im Film“ durch Seminarleiter Hartmut Ziesing und Film „Schindlers Liste“
Tag 2: Auschwitz II
- Topografie der Gedenkstätte: Führung in Auschwitz II/ Birkenau: Begehung des Geländes und Gespräch
- Besuch der Kunstausstellung der Gedenkstätte
Tag 3: Auschwitz I
- Besuch des Stammlagers Auschwitz I – Rundgang und Gespräch
- Transfer nach Krakau
- Gespräch: Wie umgehen mit Auschwitz?
- Gespräch und Reflexion: „Das jüdische Viertel Kazimierz – Wiederentstehen jüdischen Lebens oder Touristenkitsch?“
Tag 4: Krakau
- Führung durch das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz und Gespräch
- „Beginn der Vernichtung und Stätten der Rettung“: historisch-politischer Rundgang durch das ehemalige jüdische Ghetto Podgorze
Tag 5: Krakau
- Krakau zur Zeit der deutschen Besatzung: politisch-historische Stadtführung
- Seminarauswertung
- Rückfahrt nach Breitenbrunn über Dresden
- Ankunft in Breitenbrunn ca. 21:30 Uhr
Unterkunft:
Hotel Galicja ul. Gen. Dąbrowskiego 119, 32-600 Oświęcim
Hotel Kazimierz II. Starowiślna 60, 31-035 Kraków, Polen
Hinweise:
Das Programm ist sehr laufintensiv. Bitte denken Sie außerdem an wetterfeste Kleidung.
Für den Grenzübertritt ist ein gültiger Personalausweis oder Reisepass mitzuführen. Die Währung vor Ort sind polnische Złoty.
Teilnahmebedingungen | Infos zum barrierefreien Zugang
Eine Teilnehmerin der Reise vom 19. bis zum 23. März 2025 schilderte uns im Nachgang ihre Eindrücke folgendermaßen:
„Es sind nun schon einige Tage vergangen, seit die Bildungsreise nach Auschwitz und Krakau stattgefunden hat. Ich möchte Ihnen ein kleines Feedback geben und sie vor allem ermuntern, mit Ihren tollen Angeboten weiterzumachen.
Die Eindrücke sind noch ganz präsent und hallen laut nach. Ich bin unfassbar dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, an dieser Reise teilzunehmen. Die Gedenkstätten Auschwitz und Birkenau zu sehen, hat die Geschehnisse unserer Geschichte einerseits greifbarer gemacht, aber andererseits ist es fast noch unfassbarer, welche Grausamkeiten sich zugetragen haben, wenn man einmal diesen Ort gesehen hat. Ich habe wahnsinnig viel gelernt. Ich konnte Wissen vertiefen und mein Bewusstsein schärfen. Unsere Guides auf dem jüdischen Friedhof in Oświęcim, im Stammlager Auschwitz sowie Auschwitz-Birkenau und auch in Krakau waren total toll. Ich bin sehr beeindruckt von ihrem Wissen und von ihrer Art und Weise, zu vermitteln. Ganz besonders herausragend war für mich, die Kunstsammlung in der Gedenkstätte Auschwitz zu sehen. Das hat mich sehr bewegt.
[…]
Was ich aber vor allem im Kopf behalte ‒ aber nicht nur dort, sondern vor allem im Herzen ‒ sind die Begegnungen mit den Menschen aus der Reisegruppe. Es ist meine erste Bildungsreise gewesen und offen gestanden, war ich etwas skeptisch, wie ich so eine Reise mit fremden Menschen wohl finden werde und dabei hat es so gut funktioniert. Es gab viele Sympathien sowie anregende und schöne Unterhaltungen. Mit einigen war es so nett, dass wir immer noch Kontakt haben und uns auch wiedersehen wollen.
[…]
Vielen Dank für Ihr Engagement und vielen Dank für diese Möglichkeit.“
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- Diese Veranstaltung wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
- Die Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Bildungswerke (ADB) ist anerkannter Bildungsträger der bpb. Das Herbert-Wehner-Bildungswerk ist Mitglied der ADB.