Politische Bildung für alle!
Für uns bedeutet politische Bildung, Interessierte zur demokratischen Mitwirkung zu ermutigen und zu befähigen. Demokratie heißt für uns auch, sich in den Strukturen und Prozessen der Politik auszukennen, sie kritisch zu hinterfragen, öffentlich die eigene Meinung zu äußern und sich zu engagieren.
Dafür reicht es nicht, ab und zu einen Blick in die Zeitung zu werfen. Wer politisch aktiv sein und qualifiziert und kritisch mitreden will, braucht rhetorisches Geschick, Sachkenntnis und ein Interesse daran, über den Tellerrand hinauszublicken. All diese Fähigkeiten vermittelt das Herbert-Wehner-Bildungswerk in seinen Veranstaltungen. Dabei unterstreichen wir den Grundsatz, dass alle Formen der politischen Erwachsenenbildung freiwillig sein müssen, dass Inhalte offen und kontrovers diskutiert werden und verschiedene Meinungen auch nebeneinanderstehen dürfen.
Das Bildungswerk hat alle Menschen, mit und ohne Einschränkungen im Blick. Wir arbeiten kontinuierlich daran, Barrieren abzubauen und unsere Angebote inklusiv zu gestalten.
„Politische Bildung für alle“ setzt immer auch voraus, dass wir in Netzwerken arbeiten. Wir schätzen unsere Kooperationspartner wert und sind immer offen für neue Zusammenarbeiten.
Wir sind uns der Verantwortung für die kommenden Generationen bewusst, daher nehmen wir das Thema Nachhaltigkeit verstärkt in den Blick. Das Bildungswerk ist bemüht, ressourcensparend zu arbeiten. Ein papierloses Büro deckt sich aktuell noch nicht mit den Vorgaben der Fördermittelgeber – hier setzen wir auf Lobbyarbeit und Argumentation in Netzwerken. Das Thema Nachhaltigkeit spiegelt sich in unseren Programminhalten wider.
Demokratie, Teilhabe und Menschenrechte bilden den Referenzrahmen einer emanzipatorischen, partizipatorischen politischen Bildung. Diese muss auch intersektional, inklusiv, barrierearm sowie diskriminierungskritisch gestaltet sein. Wir verstehen Bildungsprozesse in unseren Seminaren als ganzheitlichen Prozess. Das bedeutet, dass Bildungsanlässe nicht nur im Seminar, sondern auch beim Essen, Tagen und in der Freizeit entstehen. Wir nehmen daher alles in den Fokus: Bildungsinhalte, Öffentlichkeitsarbeit, die Zusammenarbeit im Team, die Gestaltung der Räume, die Personalentwicklung etc. Wir bemerken bei unserer täglichen Arbeit, dass dem Bildungswerk oft migrantische, rassismuserfahrene, queere und/oder klassismuserfahrene Perspektiven von betroffenen Menschen fehlen. Daher ist uns ein bewusster diversitätssensibler Organisationsentwicklungsprozess für eine professionelle Arbeit wichtig. Der Prozess ist am Laufen.
Als Bildungswerk mit sozialdemokratischen Wurzeln stehen wir für Demokratie und Toleranz und bekennen uns klar gegen jegliche Form von Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit.